Nach Zwangspause durch Corona läuft die Reittherapie des vkm Regensburg wieder
Regensburg/Wolfsegg. „Ich habe keine Angst vor Corona, ich will unbedingt wieder aufs Pferd“, sagt Brigitta Pielmeier. „Auf dem Pferd“, strahlt die Rollstuhlfahrerin, „kann ich meine Behinderung vergessen!“ Die schwer an multibler Sklerose (MS) erkrankte Frau kommt seit Jahren regelmäßig jede Woche zum Therapeutischen Reiten des vkm Regensburg nach Schwarzhöfe bei Wolfsegg. Wegen Corona konnte der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen das Therpeutische Reiten aber drei Monate lang nicht anbieten.
Endlich wieder aufs Pferd
„Endlich sind die Therapien wieder angelaufen“, freut sich Vereinsvorsitzende Christa Weiß nach der Zwangspause. Viele Patienten, vor allem die Kinder, hätten schon dauernd nachgefragt und den Neustart nicht mehr erwarten können. Weil sich am Reiterhof nur eine begrenzte Anzahl von Menschen aufhalten durfte, musste der vkm mit den Therapien pausieren.
Hygiene-Maßnahmen erfordern zusätzlichen Aufwand
Mit zusätzlichen Hygienemaßnahmen laufen die Therapien mit den Pferden Ronja, Niko und Nathan jetzt wieder, berichtet Christa Weiß. „Wir wollen dabei die Kontakte auf das Notwendigste beschränken, um eine Ansteckungsgefahr so weit wie möglich auszuschließen“, betont Vereinsvorsitzende Christa Weiß.
Ein eigenes Hygiene-Konzept wurde erarbeitet. So dürfen die Patienten derzeit nicht in die Stallgasse, wo vor allem die Kinder so gerne beim Putzen und Satteln der Pferde zusehen und mithelfen würden. Teilweise gehöre diese Kontaktaufnahme mit den Pferden vor dem Reiten auch zum Therapiekonzept, informiert Ursula Wiendl, Diplom-Pädagogin mit Zusatzausbildungen für Therapeutisches Reiten.
Begrenzter Zugang
In der Reithalle dürfen sich jeweils nur maximal vier Personen aufhalten. Mit der Therapeutin, einer Helferin, dem Patienten und einer Begleitperson ist diese Zahl schnell erreicht. Deshalb gibt es zu diesem Bericht auch nur Archivfotos, weil ein Fotograf als zusätzliche Person derzeit bei den Therapien nicht zugelassen ist, berichtet die vkm-Vorsitzende. „Die Gesundheit unserer Patienten und Therapeuten ist uns natürlich wichtiger als aktuelle Fotos.“